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Restaurierung Uhrgehäuse

Das Uhrwerk (bereits ausgebaut) stammt aus der Zeit um 1780, das vergoldete Gehäuse ist vermutlich später zu datieren. Vor der Bühne einer korinthischen Tempelarchitektur ist eine Szene aus der griechischen Mythenwelt dargestellt. Das Uhrgehäuse ist in Linde geschnitzt und vergoldet.

Uhrgehäuse vor der Restaurierung
Uhrgehäuse vor der Restaurierung

Das Ziel der Restaurierung ist die Wiederhertstellung eines einheitlichen Gesamtbildes. Ergänzung der fehlenden Bereiche, Schließen der Fehlstellen sowie Reinigung der stark verschmutzten Vergoldung.

Den Figuren fehlen zum Teil  Arme, Hände, Füße. An den korinthischen Säulenkapitälen fehlen etliche Akanthuszungen, am Krügerl fehlen Bereiche im Blumenschmuck.

Holzergänzungen
Holzergänzung
Holzergänzung
Holzergänzung

 

 

 

 

 

 

 

 

Als Ergänzungsmaterial wurde dem Original entsprechend Linde verwendet. Die Ergänzungen wurden je nach Art der der umgebenden Vergoldung entweder in Polimentmatt- oder Polimentglanzvergoldung ausgeführt. Die Figuren wurden durch Holzstäbchen (ehmalige Befestigung mit diversen Metallnägel) steckbar befestigt. Als Reinigungsmittel für die Vergoldung diente hauptsächlich Shellsol T und für einige wenige Bereiche Ethanol.

Uhrgehäuse nach der Restaurierung
Uhrgehäuse nach der Restaurierung

Restaurierung und Reinigung Kruzifix und Ziffernblatt einer Pendeluhr

Reinigung

Barockes Kruzifix, Tirol um 1700

H: ca 55cm

Vorher                          Nacher
Vorher                                   Nacher

Das Kruzifix hing in einer alten Stube mit Kachelofen. Dadurch ist die Oberfläche des Kruzifixes stark verschmutzt.  Der Oberflächenschmutz ist rußig. Dem Gekreuzigten fehlen vier Finger, am Strahlenkranz fehlt ein Strahlenstrang. Die Arme sind an den Ansatzstellen zum Oberkörper locker. Das Kreuz ist wurmstichig, die Fassung  blättert ab.

Restaurierung

Zuerst wurden lockere Fassungsbereiche mit Hausenblasenleim gefestigt. Vor der feuchten Reinigung wurde das Kruzifix gründlich abgestaubt. Als Reinigungsmittel erzielte eine Pufferlösung mit pH-Wert 8 das beste Ergebnis. Mit dieser ließ sich der dunkle, bereits mit der Oberfläche verkrustete Oberflächenschmutz, entfernen. Der darunterliegende stark vergilbte Firnis wurde mit Ethylalkohol etwas ausgedünnt.

Die Finger und der Starhlenstrang wurden nachgeschnitzt, grundiert und retuschiert bzw. vergoldet. Die Arme wurden mit Glutinleim gefestigt, die Fehlstellen gekittet und retuschiert. Die Fehlstellen am Kreuz wurden mit leicht pigmentierter Leimlösche etwas entschärft.

 

Ziffernblatt, Schwarzwälder Uhr 19. Jarhundert

ZiffernblattZiffernblatt zur Hälfte gereinigt

Das Ziffernblatt der Pendeluhr ist stark verschmutz. Der über der Fassung liegende Naturharzfirnis ist vergilbt. Der Firnis wurde vorsichtig mit 50%igen Ehylalkohol (Fassung ist Ethylalkohollöslich, vmtl. Schellack) ausgedünnt . Nachgereinigt wurde mit demin.  H2O. Als neue Schutzschicht wurde mikrokristallines Wachs aufgetragen.